Über Mich

Ja! Das da oben bin ich. Aber wie beschreibt man sich selbst? Rückblickend könnte man sagen, dass ich in meiner Schulzeit ein Problemkind war – ein Troublemaker, der seinen Eltern und Lehrern so manche schlaflose Nacht bereitet hat. Letztendlich führte mein Verhalten dazu, dass ich nach der zehnten Klasse von der Schule verwiesen wurde. Doch das Leben führt selten auf geraden Wegen: Es brauchte Jahre voller Umwege und Lektionen, bis ich mich entschloss, das Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nachzuholen. Irgendwie fand ich schließlich den Weg an die Universität, wo ich – mal mehr, mal weniger begeistert – Politik, Wirtschaft und Gesellschaft (PWG) sowie Pädagogik studierte.

 

Trotz einiger „spießiger“ Charakterzüge, die sich im Laufe der Jahre bei mir eingeschlichen haben, kann ich sagen, dass ich mich wohl bis heute weigere, in die gängigen Muster zu passen. Wenn ich zurückblicke, scheint es fast so, als sei mein Lehrerdasein ein Akt des Widerstands gewesen – ein stiller, aber entschlossener Aufstand gegen meine alten Lehrer und vor allem gegen die Zweifel in mir selbst. Es war mein Weg, mir und der Welt zu beweisen, dass ich es schaffen kann, wenn ich es will.

 

Die Entscheidung, den Lehrerberuf endgültig hinter mir zu lassen und mich voll und ganz meiner wahren Leidenschaft zu widmen, war der mutigste und zugleich befreiendste Schritt meines Lebens. Schon als Schüler verlor ich mich in den Welten des Malens und Zeichnens, und genau diese Leidenschaft hat mich niemals losgelassen. Während andere glaubten, ich würde endlich „vernünftig“ werden, als ich im Dezember 2013 zum ersten Mal Vater wurde, brach ich erneut mit den Erwartungen: Ich warf den sicheren Lehrerjob über Bord, um meinen Kindheitstraum als Tätowierer zu verwirklichen. Die Reaktionen? Ungläubiges Kopfschütteln.

 

Heute stehe ich in meinem eigenen Studio am Dortmunder Phoenix-See und kreiere gemeinsam mit meinen Kunden Kunstwerke, die unter die Haut gehen. Jeder Stich, jede Linie ist der Beweis dafür, dass es sich lohnt, den eigenen Weg zu gehen – koste es, was es wolle.

 

Mein Leitsatz ist so einfach wie kraftvoll: Sei immer du selbst und nie das, was andere von dir erwarten!

 

 When it feels scary to jump, that is exactly when you jump, otherwise you end up staying in the same place your whole life, and that I can't do.

Abel Morales, A Most Violent Year

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